Korrell
Kein Entertainer Schon seit einiger Zeit kristallisiert sich heraus, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren möchten. Unser Schritt, die Kollektion von 30 auf 12 Weine zu minimieren, war konsequent, mutig und nicht zuletzt auch hart für uns selbst. Die etablierte Weinwelt schrie zunächst auf, als von den ehemals 5 Lagenrieslingen nur noch das Herzstück Paradies und der Riesling von den Großen Lagen blieb, der die obere Nahe in einer Flasche bündelt. Es ist uns sehr wichtig gegenüber Ihnen zu betonen, dass wir diesen Schritt aus Überzeugung und nicht aus MarketingGründen getan haben. Wir stehen absolut hinter dem Ziel, nur noch das machen zu wollen, was wir am besten können.
Stolpersteine Das heiß aber nicht, dass wir in manchen Details auch kleinere Fehler gemacht haben, die uns bewusst sind und die in der Konsequenz auch dazu dienen, immer noch präziser und fokussierter zu werden. So haben wir dieses Jahr noch länger am Cuvee der Großen Lagen gefeilt. Zusätzlich wurde der Wein nach Rückmeldungen, er sei noch zu verschlossen, zur Auswahl mit Naturkork oder Schraubverschluss verschlossen. Die 4 Lagenweine zur Zusammenstellung der Cuvée vergären wie eh und je zunächst einzeln, mit längeren Maischestandzeiten von langem Feinhefelager. Im Moststadium entscheidet Martin erst nach einer Wartezeit von 72 Stunden, ob dem Wein mit Reinzuchthefen zu einer kontrollierten Gärung verholfen wird.
Basteln an der Balance In diesem Jahr zeigte sich Niederhäuser Klamm als schroff und etwas wild, Norheimer Kirschheck als der spontanste. Die beiden Schloßböckelheimer klassisch elegant. Der Plan war zunächst, Niederhäuser Klamm nur zu einem kleinen Teil in die Cuvée mit einzubinden, da der Wein unseren langjährigen Stil etwas verändert. Nach langen Diskussionen und Proben mit Kollegen haben wir uns aber doch entschlossen, 40% Schloßböckelheim, 30% Norheim, 30% Niederhausen im Große Lagen Cuvée zu vereinen. Zwar bedeuten die beiden Schloßböckelheimer Lagen In den Felsen und Königsfels eine „sichere Bank“ in Bezug auf klassische Eleganz und Mineralität, aber Norheimer Kirschheck und Niederhäuser Klamm geben die Spannung.
Zwischenbilanz Insgesamt merken wir nach etwas mehr als einem Jahr der Umstellung die ersten Erfolge auf die strikte Kürzung, die vor allem mehr Klarheit und noch intensiveres Qualitätsbewusstsein zulässt. Das Thema Riesling wird immer noch wichtiger und auch im Ausland zum Aushängeschild des Weinguts. Im letzten Jahr wurden weitere 4000 junge Riesling Reben im steilen Teil der Lage Kreuznacher Paradies gepflanzt.
Zukunftsziele Das Lagenportfolio erweitert sich, aber es werden nur interessante Flächen mit hohem Potential gekauft, die weniger Ertrag bringen sollen, sondern uns vielmehr ermöglichen, mit dem Riesling „Von den Großen Lagen“ die Stilistik eines ganzen Gebietes in einem Wein darzustellen.(...)
Was immer bleibt Herzstück aber ist und bleibt die Einzellage Paradies. Sie besteht unangetastet und wird als einziger Einzellagen-Riesling abgefüllt. Auch hier haben wir durch Tausch Flächen hinzugewonnen und dafür größere Flächen unbekannterer Lagen geopfert. Weniger ist eben mehr. Die Lage ist seit Bestehen Herzstück des Gutes, mit Reben bis zu einem Alter von 40 Jahren. 2016 ernteten wir dort bis zum 5 November, der 4. Lesegang brachte letztendlich die Trauben für den Paradies Spitzenriesling. Gekrönt wurde die Paradies-Lese von einer frostigen Nacht Ende November, die uns einen kristallklaren Eiswein mit extravaganter Frucht bescherte.
Die Welt liegt im Weinberg Martin ist kein Entertainer, der 200 Tage um die Welt reist, um seine Wein zu promoten. Vielmehr will er wieder „back to the roots“ und hat sich deshalb entscheiden, statt einem Kellermeister einen guten Freund und Insider aus der Weinwelt als Unterstützung einzustellen. Er gibt offen und ehrlich zu: Seine Bühne liegt im Weinberg & Keller, er möchte auch in Zukunft jede Rebe selbst im Auge haben und die wichtigen Entscheidungen nicht an andere abgeben. Die Philosophie von Paradies und den Großen Lagen setzt ganz offensichtlich andere Akzente als der reine Terroir-Gedanke. Hier ist es der Mensch, der sehr stark im Vordergrund steht, es ist der Weinmacher, der letztendlich bestimmt, wie sein Wein sich darstellt. (...)
(Verantwortlich für den Text/ Rückfragen bei Bedarf an Mediadaten: Britta Korrell britta@korrell.com Inhaltliche Rückfragen/ Martin Korrell martin@korrell.com)
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